Bei der psychoanalytischen Psychotherapie geht es um das Aufdecken unbewusster seelischer Zusammenhänge. Die Psychoanalyse geht davon aus, dass das intrapsychische Geschehen (also sämtliche kognitive, emotionale und motivationale Prozesse, Beziehungsmuster, interaktionelle Verhaltensmuster, sowie das Erleben als solches) weitestgehend unbewusst ist. Das Ziel dieser Behandlungsmethode ist eine grundsätzliche Bearbeitung der inneren psychischen Strukturen. Weniger geht es um die aktuelle Problemlösung, als vielmehr um das Erkennen und Verstehen der unbewussten Hintergründe, warum sich Lebensprobleme nicht lösen lassen, sich wiederholen oder zu Symptomen führen. Mit der Bewusstwerdung innerseelischer Zusammenhänge können diese bearbeitbar werden und zudem kann die intrapsychische Entwicklung gefördert werden.
Für wen ist eine analytische Psychotherapie geeignet?
Die analytische Therapie empfiehlt sich für Menschen mit sich wiederholenden Schwierigkeiten in den Bereichen Beziehung oder Arbeit, mit Störungen der Selbstachtung oder des Selbst- und Identitätserlebens, störenden Charakterzügen, über Jahre andauernden bzw. wiederkehrenden körperlichen Beschwerden seelischen Ursprungs oder psychischen Symptomen wie Ängste oder chronische Gefühle innerer Leere und Traurigkeit (die, da chronifiziert, nicht mehr erfolgreich mit zeitlich kürzeren Behandlungsmethoden bearbeitet werden könnten).
Auch konkrete psychische Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, Angststörungen, chronifizierte Traumafolgestörungen (vom sog. Typ II) und Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline, narzisstisch oder dependent) können therapeutisch behandelt werden. Eine analytische Psychotherapie erfordert dabei die Bereitschaft zu großem äußeren und inneren Aufwand. Der/die Analysand*in braucht eine grundsätzliche Bereitschaft, sich mit schwierigen Gefühlen und unangenehmen Aspekten seines Erlebens und seiner Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Auch muss ein großer organisatorischer Aufwand auf sich genommen werden können, um eine hohe Frequenz und Kontinuität der Sitzungen zu ermöglichen. Für Beides ist eine hohe Motivation notwendig.
Häufigkeit und Kontinuität
Um eine tragfähige Beziehung zwischen Therapeut*in (Analytiker*in) und Patient*in (Analysand*in) entstehen zu lassen, ist eine hohe Anzahl, Frequenz und Kontinuität der therapeutischen Sitzungen notwendig. Die Behandlung umfasst üblicherweise 80 – 300 Sitzungen und erfolgt 1-3x wöchentlich. Diese kann sowohl im Sitzen von Angesicht zu Angesicht mit dem/der Analytiker*in, als auch im Liegen auf einer Couch (meist ohne Blickkontakt) stattfinden.
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